5. Pflanzen schützen ohne Gift

Wer einen nachhaltigen Garten anlegt, weiß es eigentlich schon selbst: Pestizide und sind tabu. Giftige Pflanzenschutzmittel vertreiben nicht nur Schädlinge, sondern schaden auch nützlichen Insekten und Tieren. Beim Einsatz gelangen die Wirkstoffe außerdem ins Grundwasser und können es verunreinigen. Auf Pestizide können wir jedoch gut verzichten. Wenn man seinen Pflanzen etwas Gutes tun und sie natürlich stärken möchte, sind Pflanzenbrühen wie die Brennesseljauche ein gutes Mittel. Treten jedoch Schädlinge und Krankheiten auf, brauchen wir manchmal zusätzlich tierische Hilfe: die Nützlinge. Dazu gehören beispielsweise Marienkäfer und ihre Larven sowie Ohrenkneifer, die sehr gerne lästige Blattläuse verzehren. Und das praktischerweise nachts. Am Tage ruhen sie sich aus und stören niemanden. Auch die Larven der Schwebefliegen rücken Blattläusen zu Leibe und vertilgen nebenbei auch noch Blattsauger und Spinnmilben.

Lebendige Helfer im Garten.

Ein weiterer hartgesottener Gegner eines jeden Gartens ist die Schnecke. Als effektive Widersacher und passionierte Nacktschneckenjäger haben sich einige Laufkäferarten, Igel und Vögel bewährt. Wer einen dieser Nützlinge im Garten hat, wird sich nur selten mit Schneckenproblemen auseinandersetzen müssen. Und obwohl wir prinzipiell Insekten in unserem Garten schätzen, können wir auf eine Vielzahl von Schnaken, Mücken und Motten getrost verzichten. Abhilfe leisten da Fledermäuse. Als nächtliche Insektenjäger sind sie sehr wichtig für ein gesundes, ökologisches Gleichgewicht.

Nützlinge in den Garten locken.

Mit der richtigen Pflanzenauswahl kann man vielen nützlichen, tierischen Helfern einen Lebensraum im Garten bieten. Sie danken es uns, indem sie Schädlinge in Schach halten. Quasi ein ständiges Geben und Nehmen. Besonders beliebt bei Nützlingen sind heimische Obstbäume und Wildgehölze mit Beerenfrüchten, denn sie bieten Unterschlupf und Nahrung zugleich. Ein weiterer Tipp: Es darf ruhig ein bisschen unordentlich sein. Viele Tierarten mögen es, wenn im Garten eine Menge an Ästen und Laub herumliegt. Diese sind ein willkommenes Zuhause für Laufkäfer, Blindschleichen und Vögel. Hornissen schätzen die Hölzer besonders: Sie brauchen es als Baumaterial für ihre Nester. Eine weitere, sehr dekorative Möglichkeit, um Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten in den Garten zu locken, ist eine Nützlingsweide. Sie besteht aus bunten Blumen wie Mohn, Margeriten, Ringelblumen oder Kornblumen. Diese naturnahe Alternative zum Rasen kommt vor allem mähfaulen Personen entgegen: Damit sich die Blumen und Kräuter ungestört vermehren können, wird nur zweimal im Jahr gemäht.