2. Auf den Boden kommt es an
Egal, ob Gemüse, Obst oder hübsche Blumen – alle Pflanzen brauchen zum Wachsen die optimalen Bodenverhältnisse. Um zu Überprüfen, ob der Boden zu dicht, zu sandig oder zu locker ist, gibt es einige Tests, die man ganz leicht selber ausführen kann.
Bestimmung der Bodenart
Ein guter Boden riecht gut. Im besten Fall duftet er nach einem Spaziergang im Wald. Zur genauen Bestimmung nimmt man etwas feuchte Erde in die Hand und drückt sie zu einer Art Wurst zusammen. Wenn das nicht funktioniert, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Sandboden. Dieser ist leicht und warm, kann aber kaum Wasser speichern. Lässt sich die Wurst allerdings gut formen, dann ist der Boden eher lehmig, also schwer, fest und kalt. Beide Böden sind nicht optimal für Pflanzen. Im Idealfall ist der Boden, wenn er sich gut zu einer Wurst formen lässt, aber dann auch gleich wieder zerfällt. Das bedeutet, dass er sich leicht bearbeiten lässt, genügend Wasser speichern kann und viele Nährstoffe enthält. Lehm-und Sandböden können durch das Untermengen von Kompost aufgebessert werden.
Der pH-Wert
Auch der pH-Wert ist ein wichtiger Indikator für die Qualität des Bodens. Er zeigt nämlich, ob die Erde entweder zu sauer, alkalisch oder neutral ist. Liegt der Wert im falschen Bereich, kann das die Aufnahme der Nährstoffe reduzieren und somit auch das Pflanzenwachstum negativ beeinflussen. Achtung: Da jedes Gewächs einen anderen pH-Wert braucht, richtet sich dieser immer nach der jeweiligen Pflanze. Es gibt also keinen allgemeinen Richtwert. Zum Messen des pH-Wertes gibt es spezielle Teststreifen. Diese werden einfach in ein Glas getaucht, das mit Wasser und Erde gefüllt ist, und verfärben sich dem pH-Wert entsprechend. Übrigens: Die meisten Gemüsesorten bevorzugen einen pH-Wert zwischen 6 und 7, also einen neutralen bis schwach sauren Boden.
Torffreie Erde
Möchte man seinen Garten mit gekaufter Blumenerde bereichern, sollte man darauf achten, dass die Erde totffrei ist. Denn der Abbau von Torf zerstört wichtige Biotope wie Moore und Sümpfe und nimmt seltenen Pflanzen- und Tierarten den Lebensraum. Außerdem sind Torfmoore hervorragende CO₂-Senken, wirken also dem Klimawandel entgegen. Nachhaltige Alternativen sind Holz- und Kokosfasern, Rindenhumus, Kompost und Zusatzstoffe wie Tonmineralien und Perlite, die den Boden auch mit jeder Menge „Nahrung“ versorgen.