4. Natürlich düngen.
Synthetische Düngemittel werden unter hohem Energieaufwand aus fossilen Ausgangsstoffen wie Erdgas hergestellt und sollten daher unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit vermieden werden. Zudem kann Kunstdünger leicht überdosiert werden – und beim Düngen gilt der Satz „viel hilft viel“ nicht! Überschüssigen Stickstoff aus dem Dünger können die Pflanzen nicht aufnehmen. Die Folge: Im Boden wandelt sich Stickstoff in Nitrat um und reichert sich an. Anschließend gelangt das Nitrat ins Grundwasser. Dies hat Auswirkungen auf unsere Trinkwasserqualität. Zu viel Nitrat bringt außerdem Ökosysteme aus dem Gleichgewicht und schadet der biologischen Vielfalt. Das Schöne: Alles, was wir für eine natürliche Düngung brauchen, haben die meisten sowieso schon im Garten oder im Haushalt. Gartenkompost zum Beispiel – er ist ein hervorragender Dünger und versorgt den Boden zusätzlich mit wichtigen Nährstoffen.
Organischen Dünger selbst herstellen.
Wild wuchernde Brennesseln sind meist ungeliebte Gäste im eigenen Garten. Was viele aber nicht wissen: Das verfluchte Unkraut ist ein wahres Wundermittel. Aus Brennesseln wird in Verbindung mit Wasser ein Sud hergestellt, der nicht nur den Boden mit notwendigen Nährstoffen versorgt, sondern auch lästige Schädlinge wie Läuse bekämpfen kann. Weitere natürliche Düngemittel finden wir bei uns im Haushalt: Kaffee bringt nicht nur unseren Kreislauf in Schwung, sondern regt auch den Stoffwechsel von Blumen und pflanzen an. Mit Nährstoffen wie Kalium, Stickstoff und Phosphor, liefert Kaffeesatz die Nährstoffe, die Pflanzen zum Wachsen brauchen. Auch Eierschalen sind ein beliebtes Düngemittel und eignen sich durch ihren Kalkgehalt besonders gut dafür, um saure Böden zu neutralisieren. Dafür einfach die Schalen mit einem Mörser zerkleinern und in das Gießwasser geben.
Gründüngung
Gründüngung ist eine natürliche Methode, um den Gartenboden gesund zu halten. Dabei werden bestimmte Gründüngungspflanzen im Garten ausgesät, die nicht nur die Erde mit Humus und Nährstoffen anreichern, sondern auch dafür sorgen, dass die Beete nicht austrocknen und der Boden aufgelockert wird. Schöner Nebeneffekt: Die Blüten dieser Planzen versorgen Insekten außerdem mit Nektar. Wie zum Beispiel die Phacelia aus der Familie der Wasserblattgewächse. Mit ihren schönen, blauen Blüten wird sie auch Bienenfreund genannt. Weitere beliebte Gründüngungspflanzen sind Klee, Wicken und auch Gemüsesorten wie Spinat oder Feldsalat.